Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!

Gegen das Vergessen!

[2019-08-24--2] (Geändert: 2020-02-09, Updates)

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Täuschung der Öffentlichkeit: Weltfriedenstag ein Wahlkampf-Event?

Heidelberger ʺLinkeʺ verharmlost deutschen Faschismus und Imperialismus

"Die Linke" Heidelberg servierte Geschichtsrevisionismus auf ganzer Linie ‑  bis auf die Verhöhung der Opfer, wenigstens schlecht gemacht.

Zur Rede von Sahra Mirow für das "Heidelberger Netzwerk gegen Rechts" am Weltfriedenstag (30.08.2019)

Moderne imperialistische Ambitionen benötigen Geschichtsfälschung und moralische Rechtfertigung

Das haben die deutschen Imperialisten seit 1945 unter dem Begriff "Ent‑NAZI‑Fizierung" in die Gänge gebracht und zu vollbringen gewußt.

Dieser Beitrag entspricht im Großen und Ganzen meiner ersten spontanen Darstellung auf facebook [1] und geht ersteinmal nicht darüber hinaus.

Das "Heidelberger Netzwerk gegen Rechts", Links zu seiner Veröffentlichung [2] und der mir bekannte Text unter Anhang.

"Die Linke" und PDL sind für mich dasselbe.

Die Rede, die Sahra Mirow (Ortsvorsitzende der Partei "Die Linke") für das "Heidelberger Netzwerk gegen Rechts" am 30.08.2019 in Heidelberg hielt, folgt in vollem Umfang dem Aufruf, den ich kritisiere.

Sie folgt damit leider der geschichtsrevisionistischen Linie, den (nicht nur!) der Ortsverband Heidelberg in seiner Geschichte immer wieder gezeigt hatte.
(Siehe Sammlung der Links dazu [3])

Die getroffenen ‑ eher: nicht getroffenen ‑ Aussagen einer sich links behauptenden Partei sind nicht nur völlig unhaltbar, sie sind für Linke ungeheuerlich und bedürfen eines weiteren und ausführlicheren Beitrags.

Neben den Fälschungen hat die PDL mit dieser Rede versucht, den Weltfriedenstag in eine Wahlkampfveranstaltung für das imperialistische Lager zu verwandeln. Die Friedensbewegung geht ihr am Arsch vorbei.

Das die PDL auch im 'Heidelberger Friedensbündnis' beteiligt ist, das diese Aussagen nicht getragen hätte, mußte das "Heidelberger Netzwerk gegen Rechts" auftreten ‑ nun, deren Gemeinsamkeiten sind damit nun leider offensichtlich.

Hier ein kleiner Auszug aus der Rede, den die RNZ publizierte und der etwas des Irrationalimus von "Die Linke" zeigt.

Da ist nicht nur das "deutsche Waffen, deutsches Geld, morden mit in aller Welt", da sind die Beteiligung an Kriegen, die im Nahen und Mittleren Osten Millionen Menschen zum Opfer fielen und die DFG-VK (und Beteiligte) behaupten stattdessen nur eine AfD‑Gefahr ‑ hier strotzt aber nicht Dummheit aus allen Ritzen, hier strömt der Geist der Fälscher Weihrauch zum Schutze des deutschen Imperialismus aus!

Der am Schluß wiedergegebene Beitrag ist der Begleittext zu einer Veranstaltung des "Heidelberger Netzwerk gegen Rechts" zum Weltfriedenstag in Heidelberg, auf den sich meine Aussagen beziehen.

Ich werde jetzt keinen vollen Geschichts-Exkurs hinlegen ‑ eigentlich ist mehr notwendig, weil die Anleihen an die Geschichte, die in dem Beitrag (nicht-)erstaunlicherweise kaum erscheinen, nicht nur stümperhaft und mangelhaft sind, sondern ganz offensichtlich für eine Verharmlosung des gegenwärtigen deutschen Imperialismus genutzt werden, für den ja schon "#wir‑sind‑mehr" & Co. taumelnd an der Seite der Kriegstreiber demonstrieren.

Bezeichnenderweise steht der Begriff NAZI, der als Kampfbegriff gegen die AfD als richtig und notwendig behauptet wird (aber glücklicherweise eine Fälschung ist) als frei vom Himmel gefallen in zahllosen Sätzen, während der deutsche Faschismus als Begriff nirgendwo erscheint ‑ genau das war elementarer Bestandteil der deutschen "Ent‑NAZI‑Fizierung", die das Böse, den "autoritären Charakter" als die Ursache "der (angeblich) einmaligen und zufälligen Entartung Deutschlands" darstellt ‑ Ökonomie (und das Finanzkapital) bleiben außen vor ‑ elementare Absicht der herrschenden Klasse seit 1945.

Das ist der Kern der Fälschung, wie sie aus der gesamten bürgerlichen Klasse, aus ihren pseudolinken Sprachrohren und der Frankfurter Schule verbreitet wird ‑ so wird der nächste "gute Krieg" nun erstmals eine demokratische Legitimation bekommen können ‑ und das Blut im Nahen und Mittleren Osten fließt bereits!

Was der deutsche Faschismus tatsächlich war, zeigt das Geogi Dimitroff Zitat am Ende [4] ‑ bei "Die Linke", nun leider auch bei der DFG‑VK, und logischerweise bei dem "K(r)ampf gegen rääächts" wird scheint wohl niemanden von ihnen zu interessieren ‑ sie spielen offensichtlich die Trommel zur gegenwärtigen Kriegspolitk!

Faschismus entsprach nicht vom Himmel gefallenen NAZIs oder einzelnen oder mehr zusammenhängenden ideologischen Rechtfertigungsthermen, der Faschismus entsprach den polit‑ökonomischen Verhältnissen des deutschen Monopol‑ und Finanz‑Kapitals [MFK], denselben Interessen wie heute.

Diese werden heute massivst vertreten von den Mainstreamparteien, die dem [MFK] diesen Dienst heute bereits wieder bereiten ‑ die massive Reaktion in Deutschland, besonders nach 1989, hat hier ihre Wurzeln, nicht in drei braunen oder blauen Fürzen, die da sicher gerne stärker beteiligt wären.

Verharmlosung des deutschen Faschismus in seiner Geschichte, nicht nur Verharmlosung, sondern völlig Auslassung des gegenwärtigen, deutschen Imperialismus, die völlige Auslassung der imperialistischen Ambitionen der EU, ihre gegenwärtige, imperiale Plünderungspolitik, das völlige Weglassen der massiven Militarisierung, das hochrüsten der Polizeiapparate, die Einschränkungen der bürgerlichen und politischen Freiheiten in Europa und Deutschlands ‑ und das in Aufruf und Rede ‑ das soll ein Aufruf zum Antikriegstag sein?

Das ist ‑ für den, der die Faschisierung sich entwickeln sieht ‑ eher ein Unterstützer-Aufruf !

Diese Dinge nicht in ihren Ursprüngen und Zusammenhängen zu zeigen ist darüberhinaus für einen "linken Standpunkt" ganz platte Revision der Leninschen Imperialismustheorie, die übrigens den Zusammenhang zwischen Agression nach Außen und Repression nach Innen deutlich nachweist. Diese neuen Rechten, die sich obendrein noch als "Die Linke" bezeichnen, leugnen genau das ebenso ‑ das Buch über ihre Verharmlosung der Polizeigesetze und ihre Beteiligung an der Beseitigung der dagegen entstehenden Proteste (wie in München) erspare ich mir erstmal.

Es sind genau diese widerlichen Fälschungen, die einem neuen Faschismus den Weg bereiten können und "Die Linke", die daran beteiligt ist, unterstützt bereits zusammen mit "Klima-Religiösen" den Ausnahmezustand zur Beseitigung der verbliebenen demokratischen Rechte, wie einst die SPD dem deutschen Imperialismus per Kriegskredit zum ersten Weltkrieg verhalf. Die Lebensbedingungen der Menschen in Deutschland stehen schon auf ihrem Schafott (siehe dazu meinem Beitrag zur Wohnungspolitik in Berlin, heute).
Es sind heute die dieselben polit-ökonomischen Verhältnisse wie Ende der Weimarer Zeit, die heute die Grundlage eines Öko-Faschismus hervorrufen ‑ das Leugnen dieser Zusammenhänge fördert keine Dummköpfe zutage, sondern Fälscher oder neue Faschisten.

So zeigt sich leider
»Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!«
als hohle Phrase, die der imperialistischen herrschenden Politik nützt, ihr "K(r)ampf gegen rääächts" als eine zweckdienliche Begleitmusik.

Darüberhinaus ist das auch eine deutliche Demonstration des Scheitern der Politik von "Die Linke", die, nach der Aufgabe des Klassenkampfes, nur noch in ihrer Abgrenzung zur AfD besteht, weil sie linke Inhalte bereits auf dem Schafott entsorgt hat. Sie braucht diese Anbiederung auch an die Mainstream-Parteien, weil sie sie Dünnpfiff vor den Wahlergebnissen in den nächsten Wahlen hat.

Deshalb: ► WÄHLT KPD ! ◄

DFG-VK - Heidelberg/Die Linke HD/Bündnis gegen rechts?
Moderne Arme des deutschen Imperialismus?

Und bleibt bei euren üblichen Tricks: Alles, was ich jetzt nicht gesagt habe, beweist, das ich nur ein NAZI sein kann!
Eure Welt, eure Falschheit, eure Verlogenheit, eure Doppelmoral kotzen mich völlig an!

mb

Verweise

Hinweis: Benutzung von Links zu facebook können die Privatspähre beeinträchtigen!

 NotizLink
[1] mb, Das Original dieser Kritik am Aufruf zum Weltfriedenstag 2019 in Heidelberg (auf facebook) Zu einem Aufruf zum Antikriegstag in Heidelberg
[2]

Heidelberger Netzwerk gegen Rechts (facebook)

Hinweis: Die Seite wurde mehrmals geändert, zumindest das Titelbild. Ob damit andere, inhaltliche Aussagen geändert worden sind, läßt sich da leider nicht genau sagen!

Aufruf: Heidelberger Netzwerk gegen Rechts
[3] mb, Sammlung der wichtigsten Beiträgen von mir, die die Geschichtsfälschungen der PDL zeigen
[4]

»Der Faschismus an der Macht, Genossen, ist, wie ihn das 13. Plenum des EKKI richtig charakterisiert hat, die offene, terroristische Diktatur der reaktionärsten, chauvinistischsten, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals.«

(Georgi Dimitroff, "Arbeiterklasse gegen Faschismus")

mlwerke: Arbeiterklasse gegen Faschismus
[5] Nachtrag, 09.02.2020 ‑  neuere Beiträgen von mir, die leider zeigen, das die PDL die Geschichtsfälschungen fortsetzt

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DatumBeschreibung
[2020-02-09--2] Links eingefügt
[2019-08-24--1] Veröffentlicht

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Anhang: Aufruf des 'Netzwerk gegen Rechts'

Eine Aktion des Heidelberger Netzwerk gegen Rechts

80. Jahrestag des Überfalls auf Polen - Am 1. September 1939 löste das NS-Regime mit dem Überfall deutscher Truppen auf Polen den Zweiten Weltkrieg aus.

Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!

1. September 1939 und 2019: Hinterher wussten sie von nichts! Nationalismus raus aus den Köpfen - und nicht in die Parlamente!

Der 1. September 2019 ist ein Datum, dem wir mit größter Besorgnis begegnen. An diesem Tag vor genau 80 Jahren überfiel Nazi-Deutschland Polen. Daraus wurde ein beispielloser Vernichtungskrieg, der Zweite Weltkrieg. Bei einem Wahlerfolg der AfD wird zwar nicht gleich ein Angriffskrieg losbrechen. Jedoch deutet dies darauf hin, dass Teile der Gesellschaft Verhältnisse begrüßen, in denen Verbrechen gegen die Menschlichkeit wieder im Bereich des Möglichen liegen.

Wir versammeln uns am Antikriegstag, am 1. September zwischen 17 und 19 Uhr am Anatomiegarten Heidelberg, da wir unseren Unmut über diese gesellschaftliche und politische Entwicklung bekunden wollen.

"Wehret den Anfängen" ist für uns vorbei - wir sind mittendrin: Unzählige Übergriffe auf Geflüchtetenunterkünfte, die kürzlichen Schüsse auf einen Geflüchteten bei Frankfurt und der Mord an CDU-Politiker Walter Lübcke zeigen, dass die Hemmschwelle Rechtsradikaler in Deutschland einen neuen Tiefpunkt erreicht hat. Auch, dass immer wieder neue Nazizellen in Polizei und Bundeswehr enttarnt werden zeigt uns, wie tief die braunen Sümpfe sind, die es noch immer trockenzulegen gilt.

Die rechtsradikale AfD wollen wir als solche benennen und diese bei der gesellschaftlichen Entwicklung nicht aus der Verantwortung nehmen. Die ständigen öffentlichen Entgleisungen sind kein Zufall, sie sind der kalkulierte und fruchtbare Versuch, von der Spaltung der Gesellschaft zu profitieren.

Entschieden lehnen wir es ab, diese Partei zu verharmlosen, indem etwa Björn Höcke oder André Poggenburg zu einem sogenannten "Flügel" gezählt werden. Dies erweckt den Anschein, dass Teile der AfD wählbar und durchaus nicht rechts seien. Das ist falsch.

Es ist beschämend, dass ein Auffangbecken für Neonazis ausgerechnet an einem 1. September in zwei Bundesländern der BRD ernsthafte Chancen auf einen Wahlsieg hat.

Dieser Rassismus ist kein Ausweg aus sozialer Spaltung, er führt mitten hinein. Das zeigen andere europäische Länder wie Ungarn, in denen bereits Rechte an der Macht sind. Hier lässt sich beobachten, dass "keine Sozialleistungen für Ausländer" kurz darauf zum Streichen aller Sozialleistungen für alle führt.

Ob in den USA durch Trump, Salvini in Italien, Erdoğan in der Türkei oder Johnson in Großbritannien: Rassistische und kriegstreiberische Rhetorik wurden zur politischen Normalität. Nicht nur der Attentäter von El Paso zeigt, dass dies schnell zu gewalttätigem Handeln führt. Wer für derlei Entwicklungen bei fD und co. das Kreuz setzt, soll hinterher nicht behaupten können, von nichts gewusst zu haben.

Wir rufen dazu auf, diese den Rechtsruck nicht hinzunehmen und sich offen dagegen zu stellen, da er für People of Colour, LGBTQI*s, Frauen*, Menschen mit Behinderung, Demokrat*innen und Antifaschist*innen ein Klima der Angst und Gewalt bedeutet.

Die freie und offene Gesellschaft, Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen und Demokratie sind unabdingbar. Das sind aber keine Selbstverständlichkeiten, sondern wir müssen sie täglich erkämpfen. Dafür stehen wir ein. Der Antikriegstag gehört uns, nicht Rassist*innen!
Wir versammeln uns am Antikriegstag, am 1. September zwischen 17 und 19 Uhr am Anatomiegarten Heidelberg, da wir unseren Unmut über diese gesellschaftliche und politische Entwicklung bekunden wollen.