[2017-10-12--2] (mb)

Der Sachenschlächter

und das tausendjährige Reich

Dekadenz und Großmachtpläne der deutschen Eliten - nichts neues aus Aachen, der Kaiserstadt!

So ändern sich die Zeiten - die Herrschaften kommen und gehen, die Sklaverei aber bleibt bestehen!

Die Linie vom Sachsenschlächter Karl bis Gauck und Merkel ist fast geradlinig, hätten sie nicht die modernen Kriegskredite benötigt, die nur der Prolet und Untertan Schröder anbieten konnte.

Ich zitiere hier (erkennbar) massiv aus der Wikipedia - aber deren Beitrag sollte man sich ruhig anschauen.

Es geht um den Karlspreis (Wikipedia). Wer über "Europäische Integration" sucht, findet ihn schnell - es ist eine ideologische Hülle der Eliten, die jedoch bei genauerer Betrachtung ihre geheimen Pläne für den Kampf um mehr Weltmacht enthüllt. Sie bedienen sich dabei vor allem der idealistischen Behauptung, die EU sei schon als Friedensunion erdacht gewesen. Alle Untersuchungen zurück in die Geschichte, zeigen jedoch immer wieder das Wesen der Angelegenheit: Kapitalistische Profite!

Auch die Praxis der EU, die ich deshalb nur noch EUrape nenne, spricht da eine deutliche Sprache und derjeniege, der das bezweifelt oder darüber wenig Kenntnis hat, der möge bitte die Broschüre Kein Frieden mit der Europäischen Union lesen, erschienen beim IMI (Informationstelle Militarisierung). Das sehr umfangreiche und zum Download frei verfügbare Dokument beleuchtet sehr detailliert die Militarisierung und Aufrüstung der EU.


(Link)

Der Griff nach Europa wird also ideologisch verklärt und da ist Geschichte oft hilfreich - ob das beim Karlspreis für den Kenner der Geschichte jedoch ohne Fragezeichen gilt, sei mal dahingestellt. Das es ganz massive Defizite in Sachen Geschichte gibt, ist eindeutig - schließlich gibt es "die neuen Bewunderer des 'Heiligen Abendlandes'. Weder Kenntnis der Fakten noch der Tatsache, das Geschichte aus Sicht der Sieger geschrieben ist, liegen hier vor.

Schließlich bezieht sich der Preis nicht nur mit seinem Namen ausdrücklich auf einen deutschen Kaiser, der mit (mehr als einem) Blutbad in die Geschichte eingegangen ist, auch mit dem Namen der Sachsenschlächter. Sinnbild der gewaltsamen Vereinigung zum späteren "Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation".

Dieser Kerl, der Karl, hatte sich letzten Endes derselben Tarnung bedient und sich hinter dem ehemaligen römischen Reich versteckt ....

Ich selber sehe - siehe IMI-Broschüre oben - als einzig wirkliche Analogie das "Heilige Europäische Reich Deutscher Nation". Da muß man mir nicht unbedingt folgen. Wer jedoch Tatsachen und Geschichte zusammen betrachtet, dem drängt sich der Vergleich förmlich auf ...

Am 14. März 1950 wurde die Gesellschaft zur Verleihung des Internationalen Karlspreises der Stadt Aachen (Karlspreisgesellschaft) gegründet. Die zwölf Unterzeichner der Proklamation bildeten das erste Karlspreisdirektorium. Sie erklärten, der Preis solle fortan jährlich „Persönlichkeiten verliehen“ werden, „die den Gedanken der abendländischen Einigung in politischer, wirtschaftlicher und geistiger Beziehung gefördert haben“. Die Karlspreisgesellschaft ist seit 1987 in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins verfasst und führt den Namen Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen e. V. Seit 1997 existiert daneben die Stiftung Internationaler Karlspreis zu Aachen, die den Gedanken der europäischen Einigung fördern soll sowie den Karlspreis ideell und materiell unterstützt.

Der Preis wurde nach Karl dem Großen benannt, der als eine das kollektive europäische Geschichtsbewusstsein prägende Persönlichkeit gilt und im Frühmittelalter als „Vater Europas“ gelobt wurde. Ende des achten Jahrhunderts gründete er die Aachener Königspfalz. Durch die Namenswahl sollte nach der Vorstellung des Initiators Kurt Pfeiffer eine Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft geschlagen werden.

Nicht unerwähnt bleiben darf, wer alles in diesem Sinne an der ideologischen Verklärung des heiligen Abendlandes mitwirkt: NAZIs über NAZIs - so hatte auch der Gründer, wie auch die Nationalsozialisten selbst, ein Faibel für deutsche Blutmörder und er selbst (Kurt Pfeiffer) zumindest gute Kontakte zur NSDAP.

Hier ist möglicherweise die Wikipedia nicht ganz korrekt. Das ein Amerikaner das aufdeckte mag durchaus stimmen, könnte aber aus amerikanischer Sicht durchaus interessengeleitet sein ... wer will schon einen großen Bruder neben sich ....

Die Stiftung zur Vergabe des Preises ist streng in rechter Hand. Da sind z.B.:
- Amin Laschet (CDU)
- Hans-Gert Pöttering (CDU)
....
(siehe Wikipedia)

Die SPD, so scheint es, trifft beim harten Kern der Eliten immer noch auf Skepsis (sie waren bei der Krönung des ersten deutschen Kaisers noch nicht dabei ) - und hat noch nicht geschafft, sich an der Propaganda des tausendjährigen Reiches wirkungsvoll zu beteiligen. Sollten nicht zwei Kriegskredite (zum WK1 und die Agenda2010) das ausreichend unter Beweis gestellt haben? Na ja, die Altvorderen halt .....

Wer als Schirmherren
- Philippe, König der Belgier
- Felipe VI., König von Spanien
- Henri von Luxemburg, Großherzog von Luxemburg
sieht die Verbundenheit der Eliten zu ihrer Tradition und das bedeutet in der Regel nicht gutes.

Die Passage »Kritik und Proteste« aus der Wikipedia kopiere ich hier folgend vollständig (die Referenzen/Links habe ich entfernt).

Grundsätzlich kritisiert wird die Berufung auf den Namensgeber Karl den Großen, der im Nachhinein den Beinamen „Sachsenschlächter“ erhielt. Die Bezeichnung „Sachsenschlächter“ bezieht sich wesentlich auf das Blutgericht von Verden, ein angebliches Massaker an 4500 heidnischen Sachsen während der Sachsenkriege, das in der Forschung sehr unterschiedlich bewertet wurde und wird. Der Begriff Sachsenschlächter wurde Anfang des 20. Jahrhunderts auch von Vertretern der völkischen Bewegung benutzt, um die heidnischen Sachsen als letzte Bastion des germanischen Widerstands gegen die Unterwerfung unter das von Karl vertretene „welsche“ Christentum darzustellen.

Bei ihrer Namenswahl bezogen sich die Gründer des Karlspreises auf die kulturelle Bedeutung Karls des Großen, mit dem der kulturelle Niedergang während der Wirren der Völkerwanderung beendet und umgekehrt wurde. Hier wirkt Karl der Große bis heute nach, indem er auf der Grundlage der lateinischen Sprache und Schriftkultur, der antiken Überlieferung und des Christentums eine kulturelle Überformung seines Machtbereiches herbeiführte, welche die Entwicklung Europas zu einem bei allen regionalen Unterschieden vergleichsweise einheitlichen Kulturraum in die Wege geleitet hat, die bis heute Bestand hat und Europa von anderen Erdteilen unterscheidet.

Mit Bezug auf einen Bericht des US-Nachrichtenoffiziers Saul Kussiel Padover wurden sowohl in einer amerikanischen[13] als auch einer britischen Pressemitteilung[14] die Idee des Karlspreises wegen der Mitgliedschaft Pfeiffers in der NSDAP und fünf weiteren NS-Organisationen sowie den ebenfalls NS-belasteten Mitgliedern des ersten Karlspreisdirektoriums, Oberstadtdirektor und Bürgermeister Albert Servais und Hochschulprofessor Peter Mennicken, in Frage gestellt und dieser Preis zusätzlich auch als vermeintliche und nicht angebrachte „Mystifizierung“ Karls des Großen, seiner Politik und seines Reiches interpretiert. Beide Dokumente gehen auf die gleiche Quelle zurück, den englischen EU-Kritiker Rodney Atkinson, der auch die Website Free Nations betreibt.

Gegen die in diesen Dokumenten aufgestellten Theorien sprechen die Biografien der Gründer des Karlspreises. Einige von ihnen waren erklärte Gegner der Nationalsozialisten, viele hatten während der nationalsozialistischen Herrschaft Probleme und Konflikte mit den damaligen Machthabern, wurden verfolgt und auch inhaftiert.

Kritik wurde wiederholt an der Vergabepraxis des Direktoriums laut: Konservative Politiker würden deutlich stärker berücksichtigt. Der Name des sozialdemokratischen Bundeskanzlers und Friedensnobelpreisträgers Willy Brandt sei für die damalige Mehrheit der Jury ein „rotes Tuch“ und nicht verhandelbar gewesen.[15] Bemerkenswert ist auch, dass Brandts Nachfolger im Amt, der 2015 verstorbene Helmut Schmidt als Preisträger übergangen wurde.[16] Dagegen erhielten – bis auf die kurzzeitig regierenden Kanzler Ludwig Erhard und Kurt Georg Kiesinger – alle christdemokratischen Bundeskanzler den Karlspreis (eingeschlossen die amtierende Kanzlerin Merkel).

Den Preisträgern Tony Blair (1999), Bill Clinton (2000) und Javier Solana (2007) wurde vorgehalten, sie seien die Hauptverantwortlichen der Luftangriffe gegen Jugoslawien.

Häufig wurden die Verleihungen von Demonstrationen begleitet. Auf Kritik – u. a. von linken Gruppen – stößt immer wieder die Auswahl der Preisträger, wie auch die Institution Karlspreis selbst. Unter den Ausgewählten befanden sich etwa 1984 das ehemalige NSDAP-Mitglied Bundespräsident Karl Carstens und 1987 der ehemalige US-Außenminister Henry Kissinger, zu dessen Amtszeit sowohl die Ausweitung des Vietnamkrieges als auch der von US-Geheimdiensten unterstützte Putsch gegen die Regierung Chiles unter Salvador Allende durchgeführt wurden. Aus Protest gegen die Preisvergabe an Kissinger traten die Stadträte von SPD und Grünen aus dem Direktorium des Karlspreises aus.

Seit 1990 sind wieder Vertreter beider Fraktionen im Karlspreisdirektorium vertreten, nachdem der Name in Internationaler Karlspreis zu Aachen verändert wurde und die Gründungsproklamation durch eine gemeinsame Erklärung des Rates der Stadt Aachen sowie der Karlspreisgesellschaft ergänzt worden war.[17] In diese Erklärung fanden die seit 1989 veränderte politische Situation in Europa, die Rolle Europas im Nord-Süd-Gegensatz und das Thema Schutz der Umwelt Eingang.

So sieht man, wozu so'n Ding, wie dieser Preis, gut ist ....
Eitle werden bedient und der Elite zugerechnet, verpflichtet ... und der Rummel außenherum lobt (nicht nur) die friedliche Europäische Union ...
Herrschende Propaganda vom Feinsten.

Wie geistig dekadent diese ganze Sippschaft ist, mag auch verdeutlichen, an wen alles die Preise vergeben worden sind. Nicht nur die üblichen Kriegstreiber und Massenmörder sind dabei, sogar eine Sache(!!) hätte sich um die europäische Integration angeblich verdient gemacht: Der EURO ! Der Preis wurde tatsächlich "an den EURO" vergeben - irgendwie muß man diese Lumperei doch wenigstens äußerlich vergolden können!

Zum Schluß nun noch den großen Kotzeimer bereitstellen und die Liste der Preisträger ansehen ....

Zum Abschluß die ver(g|s)ammelte Gemeinde anläßlich der Preisverleihung 2015 an Martin Schulz.

Hier eine kleine Erinnerung an Jörg Kronauer's (Sozialwissenschaftler und freier Journalist) Beitrag zur XIX Internationalen Rosa Luxemburg Konferenz im Jahre 1914 mit dem Titel: 1914-2014: Europapolitik des deutschen Kapitals damals und heute (auf youtube [Warnung: Google-Schnüffelei !]).

Hier folgt ein Bild der Karlspreisproteste 2008 (von Darius Dunker, facebook)

Querverweise und Hinweise

 HinweisQuelle/Link

Andrej Hunko

Die Linke MdB

Pressemitteilungen von Andrej Hunko, MITTWOCH, 14. FEBRUAR 2018 12:44

Karlspreis: Preisverleihung an Macron zurückziehen

Darius Dunker Dossiers

Aachen (ver)ehrt Neoliberalismus und Militarismus

Sozialismus.Info (SAV)

Proteste gegen den Karls-Preis 2015

Proteste gegen die Karlspreisverleihung in Aachen wurden unterbunden:

Karlspreis: Kritik unerwünscht

Junge Welt

28.05.2014

Karlspreisverleihung: Ukrainischer Ministerpräsident Jazenjuk soll Laudatio halten.
Bündnis protestiert dagegen

Provokateur in Aachen

Junge Welt

07.05.2018

Am 10. Mai erhält der französische Präsident Emmanuel Macron den Internationalen Karlspreis zu Aachen – der hat eine lange und unrühmliche Tradition
Von Detlef Peikert

Ein europäisches Reich

Updates

[Datum]Beschreibung
[2018-03-03--2] Tabelle mit Querverweisen und Links, sowie ein Bild zu Protesten gegen den Karls-Preis eingefügt.
[2017-10-17--1] Veröffentlicht

(home) (Index polischer Beiträge)